Wenn ein Teddy über 100 Jahre alt ist, dann haben seine Augen schon sehr viel gesehen. Dann sind seine Arme vom vielen Trösten mit Flicken übersät. Ein solcher Teddy ist »Bär«. Er war in sehr schönen und in sehr schlimmen Momenten dabei, zum Beispiel, als die Wände wegen der Bomben wackelten. Oder als Irenes Großmutter deportiert wurde. Bär hat das alles erlebt. Bisher hat er zugehört, jetzt redet er selbst.

Dokumentarisches Objekttheater zur Verfolgung während der NS-Diktatur, erzählt für Menschen ab neun Jahren aus der Sicht eines Teddybären.

„Auch wenn man es hier mit hartem Stoff zu tun hat, auch wenn bedrückende Bombennächte beschrieben werden oder die Deportation der Großmutter, gibt es immer noch den Bären, der einem selbst das schlimmste Schicksal erträglich macht. Das ist die große Qualität dieser Inszenierung: dass sie es schafft, das drastische Geschehen nicht zu verschweigen, ohne das Publikum nachhaltig zu traumatisieren.“

Falk Schreiber, fidena.de

Foto: Constantin Rieß

Nach der Biografie von Irene Grumach Shirun, aufgeschrieben von Jill Levenfeld

Konzept, Performance: Josephine Hock
Regie: Hannes Kapsch
Konzept, Szenografie, Kostüme: Luise Ehrenwerth
Sound: Sebastian Schlemminger
Puppenbau: Verena Waldmüller
Dramaturgie: Tim Sandweg
Lichtdesign: Werner Wallner
Antisemitismuskritische Beratung: Juliette Brungs
Konzeption Begleitmaterial und Workshop: Iven Hoppe, Susann Tamoszus, Franziska Burnay Pereira
Audiodeskription: Nicolai Audiodeskription

Foto: Constantin Rieß

Premiere: 29.06.2024 in der Schaubude Berlin

Foto: Constantin Rieß

Eine Produktion der Schaubude Berlin, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin

Die Konzeption für die Inszenierung entstand im Rahmen des Projektes »Hakara – Transgenerationalem Trauma begegnen« von AMCHA Deutschland e. V. und wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.

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